Niedrige Zinsen
Die derzeit niedrigen Zinsen sind für die Einen ein Segen für die Anderen ein Fluch. Bei den Kreditinstituten, Sparkassen und Bausparkassen ist das Jammern groß.
Das Modell Bausparvertrag ist egal wie das Zinsniveau aktuell ist, immer auf die Zukunft gerichtet. In einem Artikel in der FAZ.Net vom 17.11.2016 von MARKUS FRÜHAUF UND CHRISTIAN SIEDENBIEDEL wird darauf hingewiesen, dass die Bausparkassen auch bei ansteigendem Zinsniveau gefährdet bleiben, da dann wieder die dann günstigen Bauspardarlehen abgerufen werden.
Die niedrigen Zinsen können zu einer Existenzkrise der Bausparkassen führen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der auf Finanzdienstleistungen spezialisierten Beratungsgesellschaft Zeb, die dieser Zeitung vorliegt. Demnach entstünden den 20 Bausparkassen im Jahr 2022 Verluste von 1,1 Milliarden Euro, sollten die Zinsen weiterhin niedrig bleiben und die Institute keine Gegenmaßnahmen ergreifen.
In einem weiteren Artikel in der FAZ.net vom 22.11.2016 von Herrn Frühauf ist dann folgendes zu lesen.
Bausparkassen müssen Garantien einschränken. Die privaten Bausparkassen schaffen ihre Einlagensicherung ab. Ihnen wird die Zusatzabsicherung zu teuer. Dem Bausparkassen-Einlagensicherungsfonds gehören zehn private Bausparkassen an. Wüstenrot und das BHW sind die größten Mitglieder. Diese zehn Institute weisen Einlagen von 50 Milliarden Euro auf. Die Gelder über der gesetzlichen Grenze belaufen sich auf 2,1 Milliarden Euro. Davon entfallen 1,3 Milliarden Euro auf die Altbestände institutioneller Kunden, meistens Versicherer. Aus dem klassischen Bauspargeschäft stammen 760 Millionen Euro, die über der gesetzlichen Sicherungsgrenze liegen. Das sind 19.000 Bausparverträge oder 0,2 Prozent des Bestandes dieser Institute.
Diese Maßnahme wird bis 28.2. umgesetzt und betrifft Einlagen über 100.000,-€.
Es wird sich zeigen was sonst noch passiert.