Mietbelastung – München liegt im Bundesdurchschnitt
Große Leserumfrage der Süddeutschen Zeitung bestätigt bisherige Studien
München, 31.08.2018
Prinzipiell steckt in jedem Satz ein Körnchen Wahrheit, so auch hier. … “ glaube keiner Studie die du nicht selber gefällt hast..“ Ob nun 12.000 SZ Leser – München repräsentativ vertreten, sei mal dahin gestellt, jedoch sollte sich jeder mal fragen, ob er die Ergebnisse der Studie für sein Umfeld mit ja beantworten kann. Lesen sie sich selbst.
….Auch  die  Stadt  München  hat früher  (!)  Umfrageergebnisse  zur  Mietbelastung veröffentlicht. Im letzten Städtischen Bericht zur Wohnsituation in München, der Zahlen zur Mietbelastung enthält(Ausgabe Dezember 2012)nennt die Stadt eine durchschnittliche Mietbelastung von 23 % und führt dazu aus: „So hat München trotz des Spitzenmietniveaus aufgrund der hohen Kaufkraft eher eine mittlere Mietbelastung im   nationalen  Vergleich.  Gegenüber  der  letzten Mikrozensus-Erhebung  sank erfreulicherweise die Münchner Mietbelastungsquote.“ Seit HAUS +GRUND   MÜNCHEN diese damit auch von der Stadt bestätigte unauffällige Mietbelastung thematisiert hat, veröffentlicht die Stadt in ihren neuen Berichten zur Wohnungssituation keine Zahlen zur Mietbelastung mehr. Münchner lieben große Wohnflächen -Trotz hoher Mieten beanspruchen Münchner mit 40 m² pro Person bundesweit die höchste Wohnfläche pro Einwohner -Tendenz weiter steigend. Auch dies bestätigt die Umfrage der SZ: „Wer in München umziehen will, hat häufig ein klares Ziel vor Augen: Er will mehr Platz. Das geben 49 % der Befragten als Grund für einen Wohnungswechsel an“, heißt es in der SZ vom 16.07.2018. Eigentlich logisch: Wer mehr Wohnfläche beansprucht, muss dafür auch mehr von seinem Einkommen aufwenden. Deshalb hat das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in seiner neuesten Studie über die Mietbelastung in bundesdeutschen Städten und Gemeinden-anders als die SZ -auch den unterschiedlichen Flächenkonsum berücksichtigt. Ergebnis: Haushalte, die 25 % ihres verfügbaren Einkommens für die Miete aufwenden, bekommen in München 70 m² Wohnfläche; in Hamburg und Berlin nur 68 m², in Würzburg 64 m², in Freiburg 71 m², in Trier nur 59 m².Anders ausgedrückt: Bei gleicher Wohnfläche ist die Mietbelastung in München sogar geringer als in vielen anderen Städten. Und zudem auch geringer als in früheren Zeiten: Zur Zeit der Münchner Olympiade 1972 beanspruchte der Münchner Bürger mit ca. 23m² nur gut die Hälfte der heutigen Wohnfläche und musste dafür bereits 25 % seines Nettoeinkommens aufwenden -bei auch noch deutlich niedrigerem Wohnstandard! Diese Mietbelastung stieg -nach dem damaligen städtischen Wohnungsmarktbericht-im Jahr 1994 auf 30 %.Jetzt beträgt sie noch 28% -bei deutlich mehr Wohnfläche und höherem Wohnkomfort. Wo ist da der spezielle „Münchner Mietenwahnsinn“?