Immobilienpreise steigen kräftig

Immobilienpreise steigen kräftig

Stand: 25.06.2021 17:05 Uhr

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Wohnimmobilien haben sich zu Jahresbeginn erneut deutlich verteuert. Vor allem für Wohnungen in Großstädten und Häuser in ländlichen Regionen musste deutlich mehr bezahlt werden. In einem Punkt gab es eine Entlastung für Käufer.Die Preise für Wohnimmobilien sind in Deutschland zu Jahresbeginn weiter kräftig gestiegen. Von Januar bis März kletterte der so genannte Hauspreisindex im Schnitt um 9,4 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.Überdurchschnittlich verteuerten sich Wohnungen in Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern mit einem Plus von 11,3 Prozent. Auch bei den Preisen von Ein- und Zweifamilienhäusern in dünn besiedelten ländlichen Kreisen gab es Preissteigerungen von 11,3 Prozent.

Die Nebenkosten für den Erwerb einer Immobilie sanken im ersten Quartal um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-zeitraum. Grund ist das „Gesetz über die Verteilung der Maklerkosten bei der Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnungen und Einfamilienhäuser“, das kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres in Kraft getreten war. Seitdem müssen Käufer von Immobilien nur noch höchstens die Hälfte der Maklercourtage zahlen. Die Kosten werden nun zwischen Käufer und Verkäufer geteilt.Während die Nebenkosten im Vorquartal auf Jahressicht noch deutlich um 7,9 Prozent angestiegen waren sanken sie im Vergleich zum vierten Quartal 2020 um 6,5 Prozent. Neben den Kosten für die Maklercourtage berücksichtigt der Preisindex für Erwerbsnebenkosten noch die Grunderwerbsteuer und Notargebühren.

Bei unseren derzeit vorherrschenden Nebenerwerbskosten ist noch viel Luft, insbesondere von Länderseite hier kostenreduzierend einzugreifen. Mehrfach wurde in vielen Studien darauf hingewiesen, dass eine eigene Immobilien sowohl das Lebensgefühl als auch die Altersarmut um ein vielfaches senkt. Die Bundesländer ziehen jedoch eine Herabsenkung und oder den Erlass der Grunderwerbssteuer seit Jahren nicht in Betracht .Im Gegenteil sie wurde in den letzten 10 Jahren eher erhöht, kein Bundesland hat hier eine Kostensenkung in Betracht gezogen. Des weiteren könnte der Staat wie früher schon geschehen, eine steuerliche Berücksichtigung der eigengenutzten Immobilie in Betracht ziehen. Dies gab es bei uns schon, manch einer erinnert sich vielleicht noch an die 10e oder gar die 7b Abschreibung. Wir sind eines der wenigen Länder denen eine selbst genutzte Immobilie so gut wie keinen steuerlichen Vorteil bringt. Dann kommt das Argument- dafür gibt es doch Baukindergeld. Ja, aber was ist mit den Menschen ,die eine Lebensplanung ohne Kinder haben bzw. die Kinderfrage schon erledigt ist? Bei allen staatlichen Unterstützungen wird immer die breite Mitte ausgelassen und wundert man sich warum die „breite Mitte“ immer weniger wird.