Krise am Bau? Dann kommt der Handwerker auch wieder zu Ihnen
Von Michael Gassmann
Korrespondent Handel und Konsumgüter
…..Nach wie vor seien die Orderbücher so gut gefüllt, dass drei Monate Wartezeit inzwischen normal seien. Nur für Notaufträge von Stammkunden lasse der Terminkalender gelegentlich kleinere Lücken, „wenn mal irgendwo eine Steckdose durchgebrannt ist“, nennt sie ein Beispiel…..
Auch in anderen Regionen Deutschlands sind die meisten Bauhandwerker voll ausgelastet. „Ob Heizung, Lüftung, Elektro oder Sanitär – die technischen Gewerke haben gut zu tun“, beobachtet Wolfgang Schubert-Raab, Präsident der Bayerischen Baugewerbeverbände. Schon vor dem Ausbruch der Pandemie waren Handwerker knapp und teuer. Etwa 14,5 Wochen betrage die Wartezeit auf einen Bauspezialisten, berichtete der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) Mitte 2019. Das waren rund zehn Tage mehr als ein Jahr zuvor. Am Personalengpass hat sich seither wenig geändert, trotz eines vorübergehenden Tiefs bei den Ordereingängen, auch im Westen der Republik. „Im Juni ist die Auftragsmaschine wieder angesprungen“, sagt Herman Schulte-Hiltrop, Hauptgeschäftsführer der Bauverbände Nordrhein-Westfalen.
Warum wird die negative Entwicklung als wahrscheinlicher angesehen als eine Positive. Bedauerlicherweise eine Eigenschaft, die ich der deutschen Mentalität zuordne .Das dann auch noch unter dem Deckmantel „man sei nur vorsichtig“. Es spricht überhaupt nichts für einen Rückgang der Auftragslage, dass es immer zu Schwankungen kommt, ist völlig normal. Viel eher ist das Verhandlungstaktik für die Tarifverhandlungen mit Angst im Nacken lässt sich alles verkaufen. Derzeit haben wir auch einen Nachfrageboom nach Immobilienkrediten, sodass die Wartezeit auf eine Finanzierung exorbitant lange ist. Aber auch hier lässt sich bestimmt, was Negatives finden…